Seit gestern gibt es bei der Deutschen Telekom Warnstreiks. In Bremen veranstalteten die Angestellten des rosa Riesen einen Autokorso. Direkt betroffen sind die Kunden durch derlei Aktionen im Allgemeinen nicht. Schließlich funktionieren Telefon und Internetzugang auch dann noch, wenn der Techniker seinen Arbeitsplatz für einen Warnstreik verlässt.
Aber der Warnstreik machte sich dennoch bemerkbar. Im Raum Bremen gab es in den Morgenstunden bei den Internetzugängen einzelne, kurzzeitige Offlinezeiten. Ärgerlich für diejenigen, die gerade dann etwas online erledigen mussten. Mehrfach verloren die Router den Kontakt zu ihren Gegenstellen. Nach einigen Minuten Offlinezeit standen die Verbindungen aber wieder zur Verfügung.
Weil die Internetverbindung der Telekom sonst über Monate zuverlässig funktioniert, stellt sich für Kunden die Frage, ob evtl. versucht wird, dem Warnstreik mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Werden in Zeiten von Warnstreiks evtl. vermehrt Arbeiten durchgeführt, die bei Kunden zu kurzzeitigen Ausfällen führen? Und worauf müssen sich Telekom-Kunden einstellen, wenn es tatsächlich zu einem richtigen Streik kommt? Werden dann evtl. ganze Stadtteile offline gesetzt?
Kunden der Telekom, die ihre Internetanschlüsse gelegentlich auch beruflich nutzen, müssten sich rechtzeitig über Ausweichlösungen Gedanken machen. Derjenige IT-Freelancer, der nur über eine Möglichkeit verfügt, online zu gehen, könnte ziemlich gekniffen sein. Aber auch Kunden, die das Entertain-Angebot der Telekom nutzen, könnten die Auswirkungen eines Streiks zu spüren bekommen. Dann könnte evtl. statt Tagesschau und Tatort, Zeitunglesen und Urlaubsfotos anschauen angesagt sein.