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Apple macht sich über Microsofts gigantischen Vista-Werbeetat lustig.

Microsoft pusht derzeit den schleppenden Verkauf von Vista mit einer 300 Millionen Dollar teuren Werbekampagne. Microsofts Erzrivale Apple antwortet auf der Firmenhomepage mit kleinen Videos.
Tenor dieses Videos: Viele Dollars in die Werbung, und einige Dollars in die Weiterentwicklung von Vista.

Linux für Windows-Nutzer – Teil 7: Reparatur des Bootmanagers Grub

Nach 2 Wochen ungetrübter Freude am Dualboot Nootebook mit Vista und Ubuntu war es an der Zeit einmal auszuprobieren, was der Hersteller eigentlich an Extras mitgegeben hat. Im Bootmanager Grub war da z.B. ein bootbares System namens „HP Backup and Recovery Manager“ zu sehen. Also im Auswahlmenü des Bootmanagers einfach mit dem Cursor auf dieses System springen und auswählen. Es startet ein Windows-System mit sehr übersichtlichem Funktionsumfang. Man kann die Festplatte des Notebooks, oder Teile davon, sichern und auch wieder zurückspielen. So wie der Name des Systems es auch erahnen lässt. Für langjährige PC-Nutzer also nichts spannendes. Ein netter Zug von HP, ein eigenes Rettungssystem mitzugeben, aber man hat ja schließlich seine eigenen Tools, an die man sich gewöhnt hat. Also wieder raus aus dem System. Beenden und neu starten.

Aber dann geschieht doch noch etwas Spannendes. Nach dem Reboot meldet sich der HP Backup und Recovery Manager wieder an. Der Boot-Manager Grub ist weg, und ohne den Bootmanager kann weder Vista, noch das Ubuntu-System gestartet werden. Lediglich das Rettungssystem von HP ist noch erreichbar. Das Rettungssystem fährt hoch und auch brav wieder herunter. Das Rettungssystem war so frei, den Bereich, in dem sich der Bootmanager eingenistet hat, einfach zu überschreiben. Dualboot-PCs mit Bootmagern hat man bei den Herstellern offenbar nicht auf der Rechnung. Gut, dass man als Freelancer typischerweise nicht nur einen PC zur Verfügung hat, denn jetzt heißt es mit einem anderen PC Hilfe zu ergoogeln, um das Notebook wieder flott zu bekommen.

Die Suchbegriffe „Grub installieren“ brachten auch sofort die ersehnte Hilfe. Gleich an Platz zwei der Trefferliste findet man die Ubuntuusers mit ihrem Wiki. Dort gelangt man auch gleich an die richtige Stelle, und kann sich die für die persönlichen Gegebenheiten richtige Hilfsmaßnahme aussuchen. In meinem Fall war das Notebook verhältnismäßig schnell repariert. Meine Reparatur fand sich unter dem Absatz „Methode 3: Chroot über ein Live-System.“ Im Prinzip macht man folgendes:
Das Notebook mit der Ubuntu Live CD booten.
Im Startmenü der CD das Live-System auswählen. Also nicht installieren.
Wenn das Live-System gestartet ist, eine Konsole aufrufen.
Systempartition einbinden.
Systeminformationen einbinden.
In das auf der Festplatte vorhandene Ubuntu-System wechseln.
Den Bootmanager Grub neu auf die Festplatte installieren.
Fertig. – Zur genauen Anleitung gehts hier.

Das Nootebook hat wieder beide Betriebssysteme zur Auswahl. Jetzt heißt es nur noch das HP Backup und Recovery Tool schnellstens von der Platte zu entfernen.

Linux für Windows-Nutzer – Teil 6: Einrichten eines Dual-Boot Notebooks

In diesem Teil möchte ich kurz beschreiben wie einfach es ist, ein Notebook als Dual-Boot System einzurichten. Durchgespielt habe ich das an einem HP Compaq 6820s. Ein zeitgemäßes Nootebook mit entspiegeltem 17“ Display, und daher besonders gut für berufliche Zwecke geeignet. Ein wirklich gutes Arbeitsgerät für IT-Freelancer: Leistungsstark, leise, schlank, unter 3 Kilo leicht, und preiswert; und natürlich ein entspiegeltes 17“ Display!!

Für die dual-boot Installation kommt das mitgelieferte Windows Vista Business zum Einsatz, sowie die neueste Version des Linux Betriebssystems Ubuntu: Ubuntu 8.04 Hardy Heron.
Es empfiehlt sich von der deutschen Ubuntuusers-Seite das CD-Image für die 32-bit Desktop Edition herunterzuladen. Dabei handelt es sich um eine sog. Live-CD. Mit dieser CD kann man das Notebook starten, und ganz ohne Installation erst einmal nachschauen, ob Ubuntu auch wirklich die gesamte im Notebook verbaute Hardware erkennt. Bei früheren Linux Systemen war das nicht immer der Fall. Schon vorweg die Antwort. Alles wird erkannt und mit den richtigen Treibern ausgestattet. Aus dem von CD gestarteten Live-System heraus lässt sich dann die eigentliche Installation starten.

Die Arbeitsschritte:
Nach dem Einschalten installiert sich das vom Hersteller vorkonfigurierte Windows Vista vollautomatisch. Die Installation nimmt die gesamte Festplatte für Vista in Anspruch.
Nachdem Vista installiert ist, verkleinern wir die Vista Partition mit der windowseigenen Datenträgerverwaltung.
Von den 160 GB der Festplatte habe ich für die Vista Systempartition 75 GB veranschlagt.

Für die Datenpartition, auf die hinterher beide Betriebssysteme zugreifen sollen, habe ich 25 GB vorgesehen. Die Datenpartition formatieren wir mit NTFS. Ubuntu kann darauf lesend und schreibend zugreifen.

Für die Ubuntu-Systempartition, reicht ein Stück Plattenplatz von 40 GB allemal. Also lassen wir ein 40 GB großes Stück Plattenplatz frei. Später, bei der Ubuntu-Installation, zweigen wir hiervon noch ein 4 GB großes Stück für die Swap-Partition ab. (Doppelte RAM-Größe). Die Swap-Partition ist das, was in der Windows Welt als Auslagerungsdatei bekannt ist.
Am Rande erwähnenswert wäre noch, dass die Hardwarehersteller gerne sog. Recovery Partitionen anlegen. Wo wir doch gerade mit der Datenträgerverwaltung arbeiten, können wir diese Partitionen mit Laufwerksbuchstaben versehen, die eher am Ende des Alphabets liegen. Da stören sie hinterher weniger.

Nach der Arbeit mit der Windows Datenträgerverwaltung, und einem Neustart von der verkleinerten Vista-Partition, kann man eigentlich schon mit der Installation von Ubuntu beginnen.

Ubuntu-CD einlegen, und das Notebook von der CD aus starten lassen. Man braucht nicht einmal im BIOS auf die Startvariante „Starten von CD“ umzustellen. Das ist vom Hersteller alles schon brauchbar voreingestellt.

Nachdem sich Ubuntu gemeldet hat, wählt man die deutsche Sprache, und die Startoption „Ubuntu ausprobieren“ (Live-System).
Wenn das System gestartet ist, kann man mit dem neuen Linux alles ausprobieren. Z.B. auch gleich das Netzwerk einrichten, und ins Internet gehen. Dann können bei der nachfolgenden richtigen Installation aus dem Live System heraus, gleich alle Updates nachgeladen werden.
Wenn alles richtig läuft, kann man aus dem Menü den Punkt Installation auswählen, und mit dem Aufspielen des Linux-Systems beginnen.
Die Ubuntu-Installationsroutine erkennt das freie Stück Festplatte. Dort wollen wir Ubuntu installieren. Bei der Partitionierung bitte daran denken, dass man zunächst nur 36 GB verbraucht. Wir benötigen die restlichen 4 GB noch für die Swap-Partition. Wer das vergisst, wird aber von der Installationsroutine daran erinnert. Für die Formatierung kann das vorgeschlagene Dateisystem Ext3 verwendet werden.
Wie von Windows gewohnt muss man auch bei der Ubuntu-Installation einige Fragen nach Tastatur-Layout, Zeitzone, etc. beantworten. Es werden keine überraschend fremden Fragen gestellt.

Als Boot-Manager für das Dual-Boot Notebook wählen wir Grub. Das ist der Linux Boot-Manager.

Nach der Installation und dem obligatorischen Neustart meldet sich Grub, und bietet die Auswahl zwischen Ubuntu und Vista an. Mit den Cursortasten springt man auf das System, das gestartet werden soll.
Das wars. Das Ganze lässt sich an einem verregneten Sonntagnachmittag locker erledigen.
Viel Spaß beim Ausprobieren.

Übrigens: Startet man Ubuntu, und klickt auf eine auf der Datenpartition abgelegte Microsoft Office Datei, öffnet sich automatisch das entsprechende Programm aus Open Office. Die Ähnlichkeit der Verwandten von Word und Excel aus der Open Source Welt ist verblüffend. Aus beiden Welten heraus kann mit denselben Datenbeständen gearbeitet werden. Schön zu wissen, dass man nicht von einem Softwarehersteller abhängig ist. Wenn ich die erste Million verdient habe, spende ich auf jeden Fall einen Betrag an die netten Leute von Ubuntu. 😉

Linux für Windows-Nutzer – Teil 5

In den vorigen vier Beiträgen zum Thema Linux für Windows-Nutzer hatte ich Mut machen wollen, die Linux-Variante Ubuntu einfach einmal auszuprobieren. Für IT-Freelancer kann es auf gar keinen Fall verkehrt sein, ein wenig über den Tellerrand hinaus zu schauen. Mir selber hat Ubuntu wirklich gut gefallen. Die Umgewöhnung von Windows XP Professional nach Ubuntu 7.10 ist bei weitem nicht so groß wie ich zunächst erwartet hatte. Und der Unterschied zwischen Windows Vista und Ubuntu ist erstaunlicherweise noch weit geringer.

Nachdem ich Ubuntu ausprobiert hatte, war es an der Zeit, einen Büro-PC von Windows XP Professional auf Vista Professional upzudaten. Als Vista das erste mal startete, war die Verblüffung groß. Fast dasselbe Standard- Hintergrundbild wie Ubuntu. Vista in hellem Blau, Ubuntu in hellem Braun.

Ein großer Unterschied von XP zu Windows Vista ist der Punkt, dass Microsoft nunmehr unterbindet, dass Windows-Nutzer ständig mit Admin-Rechten arbeiten. Wer in Vista etwas installieren möchte, bekommt vom System ein Anmelde-Bildchen vorgehalten, auf dem er den Namen und das Passwort eines Benutzers mit Admin-Rechten eingeben kann. – Das war in Linux-Systemen schon immer so. Gut das Microsoft sich nun auch auf die sichere Seite begibt. Damit wäre einer der klassischen Unterschiede zwischen Linux und Windows auch beseitigt. Wer sich an Vista gewöhnt hat, und dann Ubuntu ausprobiert, der hat noch weniger Last mit der Umstellung.

Für mich steht fest: Neue PCs erhalten etwas größere Festplatten, und werden sowohl mit Vista als auch mit Ubuntu ausgestattet. Bei Bedarf kann man dann gelegentlich einfach Ubuntu booten und von dort aus mit den Word- und Excel-Dateien weiterarbeiten. Umgekehrt ist das auch möglich. Die Firma Sun bietet für Microsoft Office ein Plugin, mit dem die Bearbeitung von OpenOffice-Dokumenten möglich wird. Die letzte CD-Beilage der Computerzeitschrift c´t enthielt das Plugin auch. – Friedliche Koexistenz von beiden Seiten.

Wie Dual-Boot Systeme zu installieren sind, dazu kann man sich Tausende von Artikeln ergoogeln.
Zum Beispiel hier gibt es einen Artikel zur Frage der Dualboot Partitionierung.
Und hier gibt es einen allgemeinen Artikel zur Installation von Ubuntu unter Windows.

Einen Punkt erwähnen alle Artikel. Deshalb sei auch hier noch einmal darauf hingewiesen: Erst Windows, und danach Ubuntu installieren.
Der Grund: Die Windows Installation überschreibt ohne Rückfrage den Master Boot Record. Bootloader anderer Betriebssysteme wären dann einfach zerstört.
Übrigens:
Google bietet sein geraumer Zeit eine riesige Linux Unterstützung. Wer eine Frage zu Linux hat, der sollte einfach einmal hinter den Google-Link das Wort Linux schreiben. http://www.google.de/linux
Hier kann man seinen Linux-Suchbegriff wie von Google gewohnt eingeben und findet garantiert die richtige Antwort.
Manfred Feige – JARIVA eGOpenProfiles

Von XP auf Vista updaten? Oder gleich zu Ubuntu wechseln?

Nachdem ich gestern das Update von Windows XP auf Vista behandelt habe, frage ich mich heute, ob man als IT-Freelancer bei diesem Schritt nicht gleich zu Ubuntu wechseln könnte. Ich fühle mich jedenfalls auf meinem Vista PC noch ziemlich fremd. Nicht anders habe ich meine erste Bekanntschaft mit Ubuntu in Erinnerung. Neulich hatte ich an dieser Stelle von Ubuntu berichtet. Warum also nicht gleich den ganz großen Schnitt vollziehen, und zur kostenlosen Open Source Alternative wechseln?

Die Ersparnis würde immerhin mehrere hundert Euro betragen. Und wenn die Umgewöhnung von Windows XP nach Vista ähnlich ist, wie bei dem Sprung von XP nach Ubuntu, dann kann man schon nachdenklich werden. Microsoft hat aber auch wirklich nichts ausgelassen, diese Überlegungen aufkommen zu lassen. Beispielsweise der neue Explorer ist derart gewöhnungsbedürftig, dass ich den Datei Browser von Linux/Ubuntu eigentlich sympathischer finde.

Bei Office das gleiche Bild. Optik und Bedienung haben sich von Version 2003 auf 2007 derart verändert, dass man sich unweigerlich fragt, ob man nicht gleich zu OpenOffice wecheln sollte. Man könnte sogar klein anfangen. Das kostenlose OpenOffice gibt es bekanntlich auch für Windows Systeme.

Eines steht für mich auf jeden Fall schon jetzt fest. Beim nächsten PC-Kauf wird ein Modell mit größerer Festplatte gewählt. Dann werden beide Betriebssysteme installiert. Nach dem Einschalten kann man einfach per Bootmanager entscheiden, ob Ubuntu oder Vista geladen wird. Und vielleicht gibt es auch eine bequeme Variante, bei der von beiden Betriebssystemen aus, auf eine gemeinsame Daten-Partition zugegriffen werden kann. Ein solcher PC hätte dann zwei kleinere System Partitionen, und eine große Daten Partition. – Eine gemeinsame Datenhaltung für beide Betriebssystem-Welten. Bestimmt lassen sich auch dazu im Internet brauchbare Ideen finden.
Schöne Grüße
Manfred Feige – JARIVA eGOpenProfiles