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Geschäfte mit der Not der Flüchtlinge.

CC-Foto von JeepersMedia. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

CC-Foto von JeepersMedia. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Längst haben Menschen mit Gespür für gute Geschäfte die Flüchtlingskrise als Chance entdeckt. Insgesamt rund 10 Milliarden Euro hat die Bundesregierung für dieses Jahr eingeplant. Mehr als 1.000 Euro pro Monat kostet allein die Unterbringung und Versorgung eines Flüchtlings. Und Vizekanzler Gabriel rechnet in diesem Jahr mit einer Million Flüchtlingen. Zahlen, die geschäftliche Phantasien wecken. Das ARD Wirtschaftsmagazin PlusMinus stellte in seiner Ausgabe vom 16.09.2015 einen Abschleppunternehmer vor. Er kaufte ein leerstehendes Hotel und machte es kurzerhand zur Flüchtlingsunterkunft. In ihrer Not erteilten die Behörden die Genehmigung binnen Tagen. Im Interview preist der findige Unternehmer seine Mildtätigkeit, erwähnt aber auch lächelnd, dass schon ein wenig für ihn übrigbleibt. Die Kamera schwenkt dabei über Brusthaar und Goldkettchen.

Die derzeitige Goldgräberstimmung ruft aber auch Interessenvertreter auf den Plan. Zum Beispiel den Präsidenten der Psychotherapeutenkammer. In der Tagesschau oder auch in der Apothekerzeitung schildert er sein Anliegen so: Schätzungsweise jeder zweite Flüchtling sei aufgrund von Kriegshandlungen und Flucht traumatisiert. Das müsse dringend psychotherapeutisch behandelt werden und zwar nicht erst in 15 Monaten, so lange dauert in der Regel die Bewilligung solcher Therapien, sondern umgehend. Die Krankenkassen müssten zahlen. Und die Bezahlung von Dolmetschern fordert der Lobbyist gleich mit ein. Schließlich spricht kaum ein Psychotherapeut arabisch. – Ungeahnte Geschäftsmöglichkeiten. Ein wenig so, wie nach dem Niedergang der DDR. Schamgefühl? Fehlanzeige. Schließlich will man nur das Beste für die Flüchtlinge. Ehrenamtliche Helfer erscheinen da wie Relikte aus einer vergangenen, besseren Welt.

Für Freiberufler aus der IT-Branche ist die aktuelle Flüchtlingskrise aus mehreren Gründen ein Lehrstück. Zum einen wird deutlich, dass schlechte Lobbyarbeit schnell zum Bumerang werden kann. Zum anderen wird erkennbar, welche Politiker welche Interessengruppen unterstützen. Für Ärzte und andere Freiberufler setzte sich stets die FDP ein. Jetzt sind es die Grünen.
Irgendwie ist man in diesen Zeiten froh, dass wir IT-Freelancer keinen Interessenverband haben. Fremdschämen würde sich mancher IT-ler, würde sich ein Lobbyist in seinem Namen derart schamlos an die Geldtöpfe drängen. Zwar mussten Psychoberufe schon immer für den einen oder anderen Psychiater-Witz herhalten. Gier gehörte bisher aber nicht zum Image.

Projektangebot: Embedded Softwareentwickler (m/w)

Tätigkeit im Projekt:

* Weiterentwicklung von Echtzeitsoftware in C / C++
* Thema: Signalaufbereitung, Überwachung und Plausibilisierung
* Arbeiten in interdisziplinären, projektübergreifenden Teams
* Erprobung der Software in Simulationen und an Prüfständen

Erforderliche Qualifikationen:

* Sehr gute Kenntnisse in der Softwareentwicklung für Echtzeitsysteme
* C / C++ und UML
* Software-Entwicklungsprozesse nach Automotive SPICE
* Sehr gute Englischkenntnisse

Weitere Details zum Projekt:

* Einsatzort: Hannover
* Beginn: 16.06.2014
* Laufzeit: ca. 6 Monate mit Option auf Verlängerung.
* Anzahl Mitarbeiter: 1
* Heimarbeit möglich: nein
* Stundensatz: 70 Euro.

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Das Original-Inserat finden sie hier.

IT-Freelancer und die Krim-Krise

Bundeskanzlerin Merkel. CC-Foto von Glyn Lowe Photoworks. http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.de

Bundeskanzlerin Merkel. CC-Foto von Glyn Lowe Photoworks. http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.de

Vor einiger Zeit postete ein Leser einen Kommentar zu einem sozialpolitischen Beitrag des Freelancer-Blog. Darin zeigte er sich überrascht, dass ein Blog für Freiberufler politische Themen aufgreift. Unterschwellig klang mit, dass sich IT-Freelancer doch lieber mit Fachthemen befassen sollten. Wir sehen das anders und wollen unsere Sicht an dem aktuellen Thema der Krim-Krise verdeutlichen.

IT-Freelancern geht es gut, wenn es der Wirtschaft gut geht. Haben die Unternehmen Aufträge, dann gibt es auch Beschäftigung für Freiberufler. Anders herum, sind Freiberufler und Leiharbeiter die Ersten, die den wirtschaftlichen Abschwung spüren. Freiberuflern muss nicht aufwendig gekündigt werden. Der Auftraggeber lässt die Verträge einfach auslaufen.

DAX-Entwicklung vom 5. - 12.3.2014. Quelle: Deutsche Börse - Frankfurt.

DAX-Entwicklung vom 5. – 12.3.2014. Quelle: Deutsche Börse – Frankfurt.

Weil IT-Freiberufler derart abhängig vom konjunkturellen Auf und Ab sind, kann es uns nicht egal sein, wenn die Politik mit wirtschaftlichen Sanktionen droht. Schon jetzt brechen die Aktienkurse ein. In den letzten Tagen sank der deutsche Leitindex DAX deutlich. Treten tatsächlich wirtschaftliche Sanktionen in Kraft, wird die deutsche Wirtschaft mehr leiden als z.B. die amerikanische oder die polnische. Beide Länder fordern derzeit am lautesten nach harten wirtschaftlichen Sanktionen. Lässt sich die Bundeskanzlerin von den Verbündeten in Sanktionen drängen, wären die Verbündeten fein raus. Sie haben mit Russland und der Ukraine nicht annähernd das Handelsvolumen der deutschen Wirtschaft. Einzig die deutsche Wirtschaft würde leiden und in der Folge auch IT-Freelancer.

Auf der Münchener Sicherheitskonferenz haben Bundespräsident und Regierung eine Wende in der Außenpolitik skizziert. Deutschland will mehr Mitsprache. Jetzt hat die Regierung die Möglichkeit sich zu beweisen. Beugt sie sich dem Druck nach Sanktionen, steht sie gegenüber den USA und den ehemaligen Ostblockstaaten gut da. Allerdings würde Deutschland die Zeche bezahlen. Freelancer wären die ersten, die Sanktion unmittelbar in Form von Einkommensverlust spüren. Es bleibt also spannend, was nach dem Referendum auf der Krim geschieht. Der deutsche Außenminister hat bereits härtere Sanktionen angekündigt.

Deutsche Rentenversicherung stellt auf Linux um.

Schlechte Nachrichten für IT-Freiberufler, die im Mainframe-Bereich arbeiten. Wieder ist ein großer Projektanbieter von den klassischen IBM Mainframe Betriebssystemen auf Linux umgestiegen: Konkret von CICS auf z/OS nach UniKix in einer Linux Systempartition. Die Deutsche Rentenversicherung hat den amerikanischen Systemspezialisten Clerity mit der Systemumstellung beauftragt. Mehr Informationen zum Thema kann man in der Presseerklärung von Clerity lesen.