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Satire

Ruhr-Universität knackt Verschlüsselung von Funk-Autoschlüsseln – Seither sprudeln die Forschungs-Drittmittel

Für die neue praxisbezogene Forschung sprudeln die Drittmittel
Wie gestern an dieser Stelle berichtet, ist es der Ruhr-Universität Bochum gelungen, einen Verschlüsselungscode zu knacken, der von namhaften Automobilherstellern eingesetzt wird. Ein nicht geahnter Nebeneffekt der neuen Forschungen: die Drittmittel sprudeln in bisher ungeahntem Maße.
Was in der Öffentlichkeit bisher weitgehend unbekannt blieb, ist der Hintergrund dieser und ähnlicher spektakulärer Forschungsergebnisse.

Im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Förderung von Wissenschaft und Forschung, erweitern besonders die sog. Elite-Hochschulen ihre Forschungsschwerpunkte. Sie betätigen sich verstärkt auf Gebieten, in denen die deutsche Wissenschaft den Anschluss zu verlieren droht. Besonders auf den Gebieten Softwareplagiate, Industriespionage, Computersabotage, Erstickung des Internets mit Emails, usw. ist die deutsche Forschung gegenüber osteuropäischen und asiatischen Staaten enorm ins Hintertreffen geraten.

Die Ruhr-Universität hat hier nun enorm aufgeholt. Es bleibt abzuwarten, ob auch die Umsetzung der Forschungsergebnisse in marktfähige Produkte genau so gut funktioniert. Bei der Umsetzung der Forschungsergebnisse hat es in der Vergangenheit immer wieder große Versäumnisse gegeben.

Im Fall der geknackten Verschlüsselung von Funk-Autoschlüsseln, sagen Fachleute einem Produkt, mit dem der Funkcode aufgefangen, und in andere Funk-Schlüssel kopiert werden kann, einen großen Markterfolg voraus. Auf den osteuropäischen Märkten wird mit großen Verkaufserfolgen gerechnet.

Angespornt durch den Erfolg der Ruhr-Universität haben zwei andere deutsche Hochschulen angekündigt, schon in den nächsten Wochen ein Gerät vorzustellen, mit dem die neuen computerlesbaren Personalausweise, sowie auch Bankkarten kopiert, und verändert werden können. Es sei bereits gelungen Geldkarten deutscher Kreditinstitute mit Beträgen bis zu 999 Euro aufzuladen. Das Gerät zum Aufladen der Geldkarten, wird voraussichtlich zu einem äußerst günstigen Preis auf den Markt kommen.
Für die Forschungen auf diesem Gebiet konnten die Hochschulen Drittmittel in dreistelliger Millionenhöhe einwerben. Auf Anfrage wollten die Hochschulen die Namen der Geldgeber nicht nennen. Hinter vorgehaltener Hand war aber zu erfahren, dass die Mittel aus dem Schwarzmeergebiet, stammen. Auf konkrete Nachfrage wurde dann Rumänien genannt.
Es bleibt spannend auf dem deutschen Forschungsmarkt. Das Wissenschaftsmagazin National Geographic berichtete in der Aprilausgabe, dass eine andere deutsche Hochschule ein nur aktenkoffergroßes Gerät zur Urananreicherung in Arbeit hat.

Manfred Feige – JARIVA eGOpenProfiles

Gebührenordnung für IT-Berufe ist in Kraft

Die Gebührenordnung für IT-Berufe tritt in KraftDie in der Öffentlichkeit stark beachteten Themen Mindestlöhne und Entsendegesetz haben bewirkt, dass ein für IT-Spezialisten wichtiger Punkt bei der gestrigen Pressekonferenz des Bundearbeitsministers fast ganz in den Hintergrund gedrängt wurde. Nämlich die Tatsache, dass seit dem 01.04.2008 die lange erwartete Gebührenordnung für Informatik-Berufe in Kraft tritt. Nach langem und zähem Ringen in den Expertenanhörungen des Bundestagsausschusses ist sie nun aber in Kraft getreten, die GOIT, die Gebührenordnung für die Informatik-Berufe.

Rechtsanwälte, Architekten, Ärzte, Ingenieure, … ; – sehr viele Berufsgruppen haben Gebührenordnungen. Nur die Gruppe der Informatik-Berufe hatte bisher keinen verbindlichen Gebührenrahmen. Insbesondere für freiberufliche IT-Spezialisten war es daher bislang normal, ihre Tagessätze frei auszuhandeln. Die Honorare regelten sich auf der Basis von Angebot und Nachfrage. Das gehört seit heute der Vergangenheit an.

Eine erste representative Umfrage der noch im Aufbau befindlichen Kammer für die Informatik-Berufe hat allerdings ergeben, dass die neue Gesetzgebung von vielen Vermittlungsunternehmen noch gar nicht registriert wurde. Die Interviewer der berliner Kammer berichteten von nahezu ahnungslosen Vermittlern. Daher wird es derzeit vielfach noch die Aufgabe der IT-Spezialisten sein, bei der Verhandlung des Tagessatzes auf die Gebührenordnung hinzuweisen.

Vor allzu forschem Pochen auf die Gebührenordnung sei allerdings gewarnt. Wie die Medien noch während des Gesetzgebungsverfahrens berichteten, hält die neue Gebührenordnung einige knallharte Überraschungen parat. Wie aus anderen Berufen bekannt, hat der unter die neue Gebührenordnung fallende Personenkreis der zuständigen Kammer seine fachliche Qualifikation nachzuweisen. So wie es auch bei Ingenieuren, Ärzten oder Rechtsanwälten gängige Praxis ist. Die Ergebnisse der Expertenanhörungen des Bundestagsausschuss ließen sich in diesem Punkt schließlich unter folgender einfach greifbaren Formel zusammenfassen: Wer nicht nachweisen kann, dass er mindestens eine Programmiersprache „beherrscht“, fällt nicht unter die Regelungen der neuen Gebührenordnung.
Für Informatiker mit abgeschlossenem Studium kein Problem. Für zurzeit noch gutbezahlte Spezialisten aus dem Bereich Beratung, allerdings eine fast unüberwindbare Hürde. Gerade im bisher recht gut bezahlten Bereich der SAP-Beratung wird sich nach Auskunft der Kammer eine deutliche Korrektur der Tagessätze nach unten ergeben.
Selbst Zertifizierungen von großen Softwarehäusern wie SAP werden nicht als qualifizierend für die Teilnahme an der neuen Gebührenordnung anerkannt. Generell erkennt die Kammer keine Zertifikate von Hard- und Software-Herstellern an.

Kann kein abgeschlossenes Studium nachgewiesen werden, ist es die Aufgabe des IT-Spezialisten eine gleichstellende Praxiserfahrung nachzuweisen. Wie das im Einzelnen aussehen kann, ist noch höchst strittig. So sieht die Gebührenordnung z.B. die Tätigkeit des SAP-Beraters als weniger quailfiziert an, als die des ABAP-Programmierers. Einige Experten sprechen in diesem Punkt bereits von einer sachfremden und rein bürokratischen Einordnung. – Nur eine von vielen Stellen in der neuen Gebührenordnung die die Gerichte noch bemühen wird.

So bleibt abzuwarten wie die neue GOIT in der Praxis gelebt wird. Eines ist schon jetzt sicher. Bis zum ersten April nächsten Jahres wird die Gebührenordung noch für viel Gesprächsstoff sorgen.
Schöne Grüße
Manfred Feige – JARIVA eGOpenProfiles

Wenn der Postmann zweimal klingelt …

PacksetWenn der Postmann zweimal klingelt, könnte das in Zukunft bedeuten, volle Deckung einnehmen, und unter dem Küchentisch abwarten, bis er wieder verschwunden ist. Und ängstliche Zeitgenossen sollten künftig auch einen großen Bogen um am Straßenrand haltende gelbe Paketwagen machen.
Warum?
In der aktuellen Ausgabe des Spiegel kann man es nachlesen. Die Bundeswehr wird demnächst fast die gesamte Logistik privatisieren. Auch Munition und anderes Kriegsmaterial soll künftig eine private Firma transportieren. Laut Spiegel hat die Posttochter DHL die besten Chancen die Ausschreibung zu gewinnen.

Scenario 25.03.2010:
Der Obergefreite M. hatte am gestrigen Abend wieder einen heftigen Absturz in der Kantine. Auch nach dem Zapfenstreich ging es mit den Kameraden auf der Stube weiter. Der nächste Morgen ist schrecklich. Die laut gebrüllten Tagesbefehle bereiten seinem dicken Kopf entsetzliche Schmerzen. Da ist er froh, endlich auf seinem gemütlichen Arbeitsplatz zu sein. Bis zur Natopause steht nur an: 5 Handgranaten als Päckchen verpacken, und nach Grafenwöhr verschicken. 2 Tellerminen gut verpacken, und im DHL-Packset nach Munsterlager versenden. – Nur noch abwiegen und richtig frankieren, und schon kann der KVD die beiden Sendungen noch auf seiner 8 Uhr Tour zum Postamt mitnehmen.

Noch während der Natopause kommen dem Obergefreiten erste Zweifel. Hat er mit seinem dicken Kopf auch wirklich die richtigen Adressaufkleber auf das Granaten-Päckchen geklebt? Sind etwa statt des Geburtstagspäckchens, die Handgranaten auf dem Weg zu seiner Zuckerpuppe? Und hat er das Päckchen mit den Tellerminen auch wirklich mit dem Aufkleber „Nicht werfen“ versehen? Was, wenn nicht? Der arme Postbeamte. Wenn er doch bloß den Stempel nicht zu heftig auf die Briefmarken schwingt.

Zumindest über den Postbeamten muss sich der Obergefreite bald keine Sogen mehr machen. Die Post hat angekündigt, fast alle eigenen Filialen aufzugeben. Sollen die Lotto-Buden doch die bombigen Päckchen abstempeln. Erst vor diesem Hintergrund wird wirklich klar, was hinter der Schließung der Postfilialen steckt. – Nämlich wirklich nur die Sorge um die körperliche Unversehrtheit der Mitarbeiter. – Eigentlich richtig vorbildlich. – So schlecht war der Herr Zumwinkel gar nicht.

Übrigens:
Nur das Scenario ist fiktiv. Die Meldung des Spiegel, über die Privatisierungsabsichten der Bundeswehr sind kein verfrühter Aprilscherz.

Schöne Grüße
Manfred Feige – JARIVA eGOpenProfiles

CeBIT lockt weibliche Fachkräfte an.

Jährlich werden mehr weibliche, gutausgebildete Fachkräfte, vornehmlich aus osteuropäischen Ländern, von der weltgrößten Computer-Fachmesse angezogen. Zumindest für die Zeit der CeBIT entsteht in den osteuropäischen Ländern ein spürbarer Fachkräftemangel. Gleichermaßen ein Problem für die osteuropäischen Staaten, und die hiesigen Fachkräfte, die unter Dumpinglöhnen leiden. Politiker fordern Mindestlöhne und zeitlich befristete Greencards für die Zeit der CeBIT. – Globalisierung konkret. Bild berichtete:

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