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Owncloud Updates

ownCloudIm Freelancer Blog hatten wir das Thema schon einmal aufgegriffen. An den Rückfragen merken wir aber, dass das Thema Owncloud-Update immer noch mit vielen Fragezeichen behaftet ist. Der Grund liegt wahrscheinlich darin, dass die Admin-Oberfläche zwar einen Menüpunkt „Updater“ enthält. Die Owncloud-Programmierer scheinen dieses Feature allerdings für etwas einigermaßen Überflüssiges zu halten und stecken offenbar nur wenig Mühe in dessen einwandfreie Funktion. Einerseits ist das verständlich, denn die von den Machern propagierte manuelle Methode dauert weniger als 5 Minuten und funktioniert auf jeden Fall. Konsequenterweise sollte die Owncloud-Crew dann den Menüpunkt „Updater“ abschaffen und stattdessen die „Zu Fuß Methode“ deutlicher herausstellen.

Das manuelle Update im Allgemeinen:

  • Alten Owncloud-Ordner umbenennen
  • Das neue Paket entpacken
  • Den Ordner data und die config.php vom alten owncloud ins neue owncloud kopieren
  • Eigentümer und Berechtigungen des neuen Owncloud-Ordners ändern
  • Im Webbrowser owncloud aufrufen und das Update durchführen
  • Bevor man loslegt muss noch berücksichtigt werden, dass die Owncloud-Macher folgendes Prinzip eingehalten wissen wollen: Will man beispielsweise von Version 8.2.1 auf 9.0.0 updaten, muss zunächst auf die letzte 8er Version upgedatet werden. Erst danach kann man zur Version 9 wechseln. Das bedeutet konkret: Zunächst die Version 8.2.1 auf 8.2.3 updaten. Dann von 8.2.3 auf Version 9.0.0. Das hört sich etwas umständlich an, ist aber mit etwas Übung in wenigen Minuten erledigt.

    Dann noch ein Blick auf die Gegebenheiten, die dieser Beschreibung zu Grunde liegen. Wir beschreiben das Owncloud-Update auf Basis folgender, bei Mitgliedern der Freelancer Genossenschaft JARIVA sehr beliebten Konstellation:
    Dedizierter Webserver (LAMP) auf Basis der Linux-Distribution Debian.
    Um verschiedene Vhosts bequem administrieren zu können, wird das beliebte Admin-Panel ISPConfig eingesetzt. Daher ist hier z.B. von web12:client4 die Rede und nicht wie bei Debian üblich, von www-data.

    Im Einzelnen:
    Aktuellen Owncloud-Ordner umbenennen in owncloud.8.2.1
    Owncloud.8.2.3 Paket von Owncloud-Site herunterladen und im Webspace entpacken
    tar xjf owncloud-8.2.3.tar.bz2
    Eigentümerschaft des neuen Owncloud-Ordners ändern. chown -R web12:client4 owncloud
    Den Ordner data und die config.php aus der alten Version ins neue Owncloud kopieren:
    cp -r owncloud.8.2.1/data owncloud
    cp owncloud.8.2.1/config/config.php owncloud/config

    Das weiter unten aufgeführte Skript für die Änderung der Berechtigungen auf den Webserver laden und ausführbar machen. Z.B. speichern unter /root/scripts/oc_privileges.sh
    Ausführbar machen mit chmod u+x oc_privileges.sh
    Manuell ausführen: bash /root/scripts/oc_privileges.sh

    Im Webbrowser Owncloud aufrufen und das Update durchführen.
    Apache restarten: /etc/init.d/apache2 restart
    Wenn das Update durchgelaufen ist, kann der Vorgang wiederholt werden, um auf die Version 9.0.0 upzudaten.

    Das Berechtigungsänderungs-Skript: (Auch zu finden auf der Owncloud-Seite)

    #!/bin/bash
    ocpath=’/var/www/client4/web12/web/owncloud‘
    htuser=’web12′
    htgroup=’client4′
    rootuser=’root‘

    find ${ocpath}/ -type f -print0 | xargs -0 chmod 0640
    find ${ocpath}/ -type d -print0 | xargs -0 chmod 0750

    chown -R ${rootuser}:${htgroup} ${ocpath}/
    chown -R ${htuser}:${htgroup} ${ocpath}/apps/
    chown -R ${htuser}:${htgroup} ${ocpath}/config/
    chown -R ${htuser}:${htgroup} ${ocpath}/data/
    chown -R ${htuser}:${htgroup} ${ocpath}/themes/

    chown ${rootuser}:${htgroup} ${ocpath}/.htaccess
    chown ${rootuser}:${htgroup} ${ocpath}/data/.htaccess

    chmod 0644 ${ocpath}/.htaccess
    chmod 0644 ${ocpath}/data/.htaccess

    Linux auf Arbeitsplatz-PCs in Unternehmen. – Teil 2

    Im ersten Teil wurde darauf eingegangen, dass Ubuntu in der Version 14.04 LTS aus Unternehmenssicht leider kein guter Nachfolger von Ubuntu 12.04 LTS ist. Beispielsweise der Dateimanager wurde in seiner Funktionalität derart eingeschränkt, dass er für professionelle Zwecke kaum brauchbar ist.

    Viel Hoffnung setzt der unzufriedene Teil der Nutzergemeinde deshalb auf den Desktop Cinnamon. Dieser Desktop lehnt sich stark an die gewohnte Bedienweise von PCs an. Der Ubuntu Hersteller Canonical hat Cinnamon aber noch nicht für Ubuntu 14.04 LTS freigegeben. In einer Veröffentlichung weist er auf Probleme hin und bittet um etwas Zeit für weitere Tests.

    Einige System-Spezialisten der Freelancer Genossenschaft JARIVA wollten sich nicht so lange gedulden und haben damit begonnen Ubuntu auf ihre Bedürfnisse zu trimmen. U.a. haben sie mit dem Dateimanager Nemo experimentiert. Fazit zu Nemo unter Ubuntu 14.04: Die Anbindung von Laufwerken und die Ablage als Lesezeichen funktionieren gut. Egal ob sie per WebDAV, nfs, ftp oder aus einer Windows-Domäne angebunden sind. Auch die Bedienung ist so, wie man sie von Nautilus unter Ubuntu 12.04 kennt.

    Während des Experimentierens hatte ein Freelancer die Idee, nicht weiter am neuen Ubuntu herumzuschrauben, sondern Linux Mint 17 auszuprobieren. Die Meinung des IT-Freelancers, der für JARIVA an Multiboot-PCs verschiedene Linux Distributionen testet: Bis vor drei Wochen war Ubuntu 12.04 LTS mein produktives Arbeitssystem. Die frische Mint-Installation war innerhalb kurzer Zeit so eingerichtet, dass sie alle produktiven Arbeiten übernehmen konnte. Es bestand bisher kein Grund den PC mit Ubuntu zu starten. Wer sich die normale Cinnamon Version herunterlädt, also die Version mit allen Codecs, hat auch gleich noch ein vollwertiges Multimediasystem.

    Fazit: Wer sich mit der Bedienweise des neuen Ubuntu 14.04 LTS nicht anfreunden kann oder möchte, sollte Linux Mint ausprobieren. Das geht auch ohne Installation mit einem Live-System. Die Installations-DVD bietet diese Möglichkeit. Und auf die gewohnt zuverlässige Bereitstellung von Sicherheitsupdates und Patches braucht man unter Linux Mint auch nicht zu verzichten. Alle Updates kommen von Ubuntu.

    Linux Mint 17 Cinnamon

    Linux Mint 17 Cinnamon

    Falsche Genossenschaften

    Pinocchio. CC-Foto von Tristan Schmurr, alias kewl. http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.de

    Pinocchio. CC-Foto von Tristan Schmurr, alias kewl. http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.de

    Genossenschaften haben ein gutes Image. Sie gelten als solide und bodenständig. Davon möchten nur zu gerne auch Firmen profitieren, die ein eher negativ besetztes Image haben; – beispielsweise windige Personalvermittler. Ihr Trick: Sie sind zwar keine Genossenschaften, erwecken aber mit ihren Namen und in den Texten ihrer Internetseiten den Eindruck als seien sie welche.
    Beliebt ist die Verwendung des Kürzels coop, die internationale Abkürzung für Cooperative (Genossenschaft). Googelt man nach den Stichwörten „Freelancer“ und „coop“ wird man fündig. Merkwürdigste Konstellationen findet man dort. So kann man im Textbereich einer Homepage die Verwendung der für Genossenschaften reservierten Internet-Domain .coop entdecken. Schaut man aber in die Eingabezeile des Browsers, sieht man die Endung .de und nicht .coop.
    Der Blick ins Impressum bringt dann Klarheit. Es handelt sich in Wirklichkeit um eine GmbH, die in den Texten vorgaukelt eine Genossenschaft zu sein. Rechtlich ist das zumindest fragwürdig.
    Bei echten Genossenschaften müsste im Impressum ein Firmenname mit dem Anhang eG (eingetragene Genossenschaft) zu finden sein. So wie bei Volksbanken, Edeka, Rewe, etc. Auch müsste erwähnt sein, in welchem Genossenschaftsregister die Genossenschaft registriert ist. Zusätzlich sollte auch der Vorstand und der Aufsichtsrat erwähnt werden. Bei einer echten Freelancer Genossenschaft ist das alles selbstverständlich. Da sieht das Impressum so aus.
    Alles andere können Freelancer getrost unter dem Etikett „Nepper, Schlepper, Bauernfänger“ oder passender „tarnen, täuschen, abkassieren“ abhaken. Wer ein wenig mehr über Genossenschaften erfahren möchte, kann das auf dieser Seite der Fachkräfte-Genossenschaft JARIVA.