Onlinedurchsuchung: Immer mehr technische Details werden bekannt

Onlinedurchsuchung: Immer mehr technische Details werden bekannt
Über die technischen Hintergründe der Onlinedurchsuchung werden immer mehr Details bekannt. Spannend ist das für IT-Freelancer allemal. So meldete Heise Online gestern, dass das Abhören von Internet-Telefonie zum Einfallstor für den sog. Bundestrojaner werden könnte. Genannt wurde in diesem Zusammenhang der Telefonie-Anbieter Skype. Aber ausgerechnet deshalb, weil es mit seiner technischen Brillianz sämtliche Konkurrenz weit hinter sich lässt.

Skype ist das einzige weitverbreitete Internettelefonie-System, dass die Gespräche verschlüsselt. Die Zeitschrift c´t stellte das kürzlich in einem Vergleichstest fest. Kein anderer, der getesteten Messenger konnte einen nur annähernd guten Abhörschutz aufweisen. Während es bei den anderen Messengern ausreicht, einfach auf der Datenleitung zu lauschen, ist das bei Skype wegen der Verschlüsselung nicht möglich. Eine harte Nuss für die Geheimdienstler.
Deshalb ist es auch nicht weiter erstaunlich, dass Geheimdienste gar nicht erst versuchen, die Gespräche zu entschlüsseln. Stattdessen werden die Abhörprogramme an der Stelle ansetzen, an der Skype die entschlüsselte Sprache an das Soundsystem des Betriebssystems übergibt. Dazu muss aber ein entsprechendes Programm auf den abzuhörenden PC.

Aber was ist, wenn die Terroristen, Kriminellen, etc. auch Computerzeitschriften lesen, und ihre konspirativen Gespräche statt über den PC, über eines der Skype-fähigen Schnurlostelefone führen? In die Software dieser WLAN-Handys wird man das Abhörprogramm nicht per Emailanhang einspielen können.
Mehr zum Thema gibt es bei Heise Online.
Manfred Feige – JARIVA eGOpenProfiles

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