Die Pressemeldung war spektakulär und auch ein wenig besorgniserregend. Sie lautete schlicht: „Funktüröffner für Autos und Gebäude geknackt.“ Ein von namhaften Automobilherstellern eingesetztes Verfahren wurde dadurch geknackt, dass man den Funkverkehr zwischen Sender und Empfänger mitschnitt, und auswertete. Die geknackte Technik wird von General Motors, Honda, Toyota, Volvo, Chrysler, usw. eingesetzt. Das Einzige, was noch ein wenig beruhigt, ist die Tatsache, dass die Meldung nicht aus der Hackerscene stammt. Sie stammt von der Ruhr-Universität Bochum. Genaueres kann man hier nachlesen.

Man kann sich leicht vorstellen, dass den Studierenden das Lernen bei derartiger Praxisnähe endlich wieder richtig Spaß macht. Dem Vernehmen nach plant die Universität auch schon die Einrichtung eines Aufbaustudiengangs. Dabei geht es dann um die nächste Hürde nach dem Eindringen in fremde Autos. Es geht dann um eher mechanische Fragestellungen. U.a. um die Frage, wie das Lenkradschloss am besten zu knacken ist. Und in einem Praxissemester sollen die Studenten dann auch noch lernen, ihr Wissen im Feldversuch anzuwenden. Die Universität will die Bochumer Bevölkerung aber rechtzeitig vor dem Beginn dieser Praxissemester informieren. – Das haben wir jetzt davon, dass den Unis immer Praxisferne vorgehalten wurde.
Schöne Grüße
Manfred Feige – JARIVA eG – OpenProfiles