Nicht wenige IT-Freelancer sind privat krankenversichert. Sie gehören damit zum stark umworbenen Klientel von Versicherungsmaklern und Beratern. Aktuell versprechen deren Werbebotschaften, die Kosten der privaten Krankenversicherung (PKV) spürbar zu senken. Der Wechsel zu einer anderen Versicherung könne pro Monat eine beachtliche Ersparnis bringen. Wer sich darauf einlässt, kann allerdings eine böse Überraschung erleben.
Das ARD Wirtschaftsmagazin Plusminus hat das Thema aufgegriffen und schildert exemplarischen einen erstaunlichen Fall.Der freiberuflich arbeitende Tiefkühlkost-Ausfahrer und Verkäufer wollte seinen monatlichen Kassenbeitrag in Höhe von 486 Euro senken. Sein PKV-Beitrag war in 25 Jahren um 700% gestiegen. Ein Versicherungsmakler versprach beim Wechsel der Versicherung einen monatlichen Beitrag von nur noch 303 Euro. Die neue Versicherung kündigte nach einiger Zeit. Durch den Versicherungswechsel war die Altersrückstellung in Höhe von 36.000 Euro verloren. Nun ist der Eisverkäufer wieder bei seiner alten Versicherung. Sein neuer Beitrag: 700 Euro pro Monat.
Die Stiftung Warentest schreibt dazu in ihrem letzten PKV-Versicherungsvergleich:
„Angestellte und Selbständige sollten sich hingegen zweimal überlegen, ob sie sich die Beiträge in der privaten Versicherung auf Dauer leisten können. Wer mit Mitte 30 einsteigt, muss damit rechnen, dass er bei Renteneintritt mindestens das Dreifache des Beitrags zahlt, der beim Abschluss der Versicherung fällig war.“ Ein deutlicher Ratschlag für Berufsanfänger. Wobei eine Beitragssteigerung um das Dreifache noch ziemlich moderat erscheint. Der exemplarische Fall aus dem ARD Wirtschaftsmagazin zeigt eine Steigerung der Beiträge um 700%. – Innerhalb von nur 25 Jahren.
Und hier geht’s zum Video des ARD Wirtschaftsmagazins Plusminus.