Wer in letzter Zeit einen PC mit modernstem Innenleben gekauft hat, könnte jetzt ein Problem haben. Anfang Februar hat der Chip-Weltmarktführer Intel bekannt gegeben, dass die Chipsätze der Prozessorfamilie Sandy-Bridge defekt sind. Nach Presseberichten wurden bereits 8 Millionen Chipsätze ausgeliefert. Wer einen modernen PC mit Intel Prozessor hat, sollte sich deshalb genauer erkundigen.
Weil der Defekt am SATA-Port der Chipsätze auftritt, sind potentiell alle lesenden und schreibenden Aktionen betroffen. Im schlimmsten Fall könnte ein solcher Fehler im Laufe der Zeit die Daten der Benutzer verfälschen. Ein wahrer Alptraum. Gegen einen Totalausfall ist der erfahrene PC-Nutzer im Allgemeinen gerüstet. Fehler, die Daten korrumpieren, und sich schleichend in die Datenbestände ausbreiten, sind hingegen so ziemlich das letzte woran man denken mag. Gesamte Datenbestände könnten ruinieret werden. Und wird nichts unternommen, breiten sich derart verfälschte Daten auch in die Datensicherungen aus. Ein Defekt, mit den Auswirkungen eines gemeinen Computervirus. Besonders ärgerlich: Ersatz gibt es voraussichtlich erst im April 2011. Mehr dazu hier.
Die Philosophie größerer Firmen, keine Neuentwicklungen zu kaufen, wird wieder einmal als goldrichtig bestätigt. PC-Großverbraucher kaufen in aller Regel Rechner aus dem Business-Segment der großen Hersteller. Diese PCs enthalten nur Technik, die sich im Massenmarkt als solide und zuverlässig herausgestellt hat. PCs also, die bei Privatanwendern nur in den seltensten Fällen Kaufgelüste auslösen. CPUs und Chipsätze sind nicht brandaktuell, die Festplatten sind im Allgemeinen nicht sehr groß und die Grafikleistung ist lediglich geeignet Buchhaltungsmasken anzuzeigen. Als Spiele PCs völlig ungeeignet. Dafür aber solide Arbeitsgeräte.