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Raspberry Pi mit HiFi-Berry DAC+. HighEnd Zuspieler auch für betagte HiFi-Anlagen.

Kodi_zeigt_Live-TVEine der beliebtesten Anwendungen für den Raspberry Pi ist das Mediacenter Kodi (ehemals XBMC). Videos aus Mediatheken anschauen oder auch Live-TV, – alles kein Problem. Einzig der Sound war beim Pi immer schon nur Normalmaß. Gute Radioqualität. HiFi-Freunde vermissten aber Transparenz und klare Höhen. In Sachen Sound war also noch Luft nach oben.

Anfang 2015 stellte dann die Zeitschrift c’t den HiFi-Berry DAC+ vor. Ein Digital Analog Converter (DAC) der einfach auf die 40-polige GPIO-Leiste des Pi gesteckt wird. Ein wenig Konfigurationsarbeit ist noch nötig, dann kann der Pi mit der Wohnzimmer-HiFi-Anlage verbunden werden. Der Sound: Beeindruckend! Glasklare Höhen, wuchtige Bässe und ein wunderbar transparenter Klang. Als hätten vorher Wolldecken vor den Lautsprechern gelegen. Besonders deutlich wird das an Klangbeispielen mit nur wenigen und nicht elektronischen Instrumenten. Beispielsweise Mediterranean Sundance. Ein Stück der Gitarren-Virtuosen Paco de Lucia und Al di Meola. Jedes umsetzen der Finger am Bund der Gitarre ist als Rutsch über die Saiten zu hören. Alles sehr präsent und druckvoll. Eine gute HiFi-Anlage vorausgesetzt ist die Aufrüstung des Raspberry Pi mit dem HiFi-Berry DAC+ eine gute und vor allem preiswerte Investition.

Wer seine CDs im verlustfreien Flac-Format rippt und z.B. auf einem NAS ablegt, schafft sich eine bequem bedienbare HiFi-Jukebox. Und dann gibt es natürlich noch die schier unüberschaubare Menge an Internetradios. Mit Shoutcast und IceCast kann man sich die zum eigenen Musikgeschmack passenden Sender heraussuchen und so filtern, dass z.B. nur Sender gezeigt werden, die mit 256 oder 320 kbps streamen. Icecast streamt sogar im verlustfreien Flac-Format.

Raspberry Pi als Home Theater PC (HTPC)

Raspberry Pi. CC-Foto von GijybertPeijs

Raspberry Pi. CC-Foto von GijybertPeijs.
http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.de

Das aktuelle Lieblingsspielzeug des Freelancer-Blogs: Der Raspberry Pi. Ein scheckkartengroßer Computer mit einem Arm-Prozessor, wie er z.B. auch in Smartphones steckt. Ursprünglich als Bastelprojekt von englischen Informatikern ersonnen, ist der Raspberry Pi in Wirklichkeit weitaus mehr als nur ein Spielzeug. Man kann ihn sogar als Home Theater PC (HTPC) einsetzen. Trotz seines relativ leistungsschwachen Prozessors schafft er es, Videos in Full HD Qualität wiederzugeben. – Ruckelfrei! Und das alles zum Preis von insgesamt rund 77 Euro. Ein schier unglaubliches Projekt. Vom Leistungsumfang vergleichbare HTPCs kosten eigentlich das zehnfache und verbrauchen auch gerne das zehnfache an Strom.
Die Kosten von insgesamt ca. 77 Euro setzen sich wie folgt zusammen: Raspberry Pi – 41 Euro, Micro-USB Steckernetzteil 5V, 1,2A – 12 Euro, schnelle SDHC-Karte 16 GB – 12 Euro, Gehäuse aus durchsichtigem Plexiglas – 9 Euro, MPEG-2 und VC-1 Codecs – 3 Euro

Als Home Theater Software empfiehlt sich das speziell für den Raspberry Pi angepasste X-Box Media Center (XBMC). Der Name dieses Projekts: Raspbmc. Auf der Raspbmc Projektseite gibt es Installationanleitungen. Im Prinzip funktioniert die Installation folgendermaßen: Die SDHC-Karte, die später als Speicher im Raspberry Pi fungiert, muss in den Kartenleser des PCs eingesteckt werden. Am PC öffnet man dann ein Terminal (bei Windows-PCs eine Eingabeaufforderung) und gibt den auf der Raspbmc-Homepage angegebenen Befehl ein. Dieser Befehl bewirkt, dass der PC von der Raspbmc-Seite ein initiales Installationsscript abholt und auf die SDHC-Karte spielt. Danach steckt man die SDHC-Karte in den Raspberry Pi. Ist der Raspi mit dem Fernseher und dem Internet verbunden, startet nach dem Einstecken des Netzteils die eigentliche Installation. Während des Installationsvorgangs holt sich der Raspi die komplette Software über das Internet vom Raspbmc-Projekt ab. Eine Internetverbindung ist also zwingend notwendig. Die Installation dauert ca. 15 Minuten. Um nach der Installation erste Einstellungen zu machen, sollte auch eine normale PC-Tastatur in einen der USB-Ports gesteckt werden. Sofern die Fernbedienung des TV-Geräts nach dem CEC Standard funktioniert, kann man seinen Raspberry-HTPC später mit der Fernbedienung des Fernsehers bedienen. Fast alle großen Marken richten sich nach CEC. Z.B. bei Philips heißt der CEC-Standard „EasyLink“.
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