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Falsche Genossenschaften

Pinocchio. CC-Foto von Tristan Schmurr, alias kewl. http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.de

Pinocchio. CC-Foto von Tristan Schmurr, alias kewl. http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.de

Genossenschaften haben ein gutes Image. Sie gelten als solide und bodenständig. Davon möchten nur zu gerne auch Firmen profitieren, die ein eher negativ besetztes Image haben; – beispielsweise windige Personalvermittler. Ihr Trick: Sie sind zwar keine Genossenschaften, erwecken aber mit ihren Namen und in den Texten ihrer Internetseiten den Eindruck als seien sie welche.
Beliebt ist die Verwendung des Kürzels coop, die internationale Abkürzung für Cooperative (Genossenschaft). Googelt man nach den Stichwörten „Freelancer“ und „coop“ wird man fündig. Merkwürdigste Konstellationen findet man dort. So kann man im Textbereich einer Homepage die Verwendung der für Genossenschaften reservierten Internet-Domain .coop entdecken. Schaut man aber in die Eingabezeile des Browsers, sieht man die Endung .de und nicht .coop.
Der Blick ins Impressum bringt dann Klarheit. Es handelt sich in Wirklichkeit um eine GmbH, die in den Texten vorgaukelt eine Genossenschaft zu sein. Rechtlich ist das zumindest fragwürdig.
Bei echten Genossenschaften müsste im Impressum ein Firmenname mit dem Anhang eG (eingetragene Genossenschaft) zu finden sein. So wie bei Volksbanken, Edeka, Rewe, etc. Auch müsste erwähnt sein, in welchem Genossenschaftsregister die Genossenschaft registriert ist. Zusätzlich sollte auch der Vorstand und der Aufsichtsrat erwähnt werden. Bei einer echten Freelancer Genossenschaft ist das alles selbstverständlich. Da sieht das Impressum so aus.
Alles andere können Freelancer getrost unter dem Etikett „Nepper, Schlepper, Bauernfänger“ oder passender „tarnen, täuschen, abkassieren“ abhaken. Wer ein wenig mehr über Genossenschaften erfahren möchte, kann das auf dieser Seite der Fachkräfte-Genossenschaft JARIVA.