Schlagwort-Archive: Freiberufler

Staatlich garantierter Mindestlohn für Millionäre.

Das unser Staat einige Freiberufler mehr liebt als andere, hatten wir im Freelancer-Blog schon mehrfach erwähnt. Beispielsweise im Hinblick auf Gebührenordnungen für Juristen oder Ingenieure. Im Prinzip eine Art staatlich garantierter Mindestlohn für Freiberufler. Welche Blüten derlei staatliche Fürsorge treibt, ist zurzeit am Beispiel des insolventen Autobauers Karmann zu sehen. Der Insolvenzverwalter hat für die ersten 90 Tage seiner Bemühungen die Rechnung eingereicht. Sie beträgt sage und schreibe 3,9 Millionen Euro. – Netto. Und er muss sich nicht einmal sagen lassen, dass er wie ein Geier über den Kadaver Karmann herfällt. Die gesetzlich festgelegte Gebührenordnung für Insolvenzverwalter garantiert ihm dieses Einkommen. Nicht, dass wir ihm sein fürstliches Einkommen für das 90-Tage Projekt nicht gönnen, aber seltsam finden wir den staatlich garantierten Mindestlohn für Millionäre schon. Mehr dazu bei der Neuen Osnabrücker Zeitung.

Das neue OpenProfiles ist fertig.

Das neue OpenProfiles ist online.
Sie sind IT-Freelancer?
Sie haben sich auch schon über Vermittlerprovisionen geärgert?
Dann könnte Sie das Geschäftsmodell von OpenProfiles interessieren.
Auf einen Nenner gebracht lautet es: Suchmaschine statt Personalvermittlung.

OpenProfiles ist nicht nur technisch innovativ, es ist auch kostenlos. Die völlig überarbeitete Beta-Version von OpenProfiles ist gerade fertig geworden. Werfen Sie doch einfach einmal einen Blick auf die vielfältigen Möglichkeiten von OpenProfiles: www.OpenProfiles.de

Als Freelancer zur Hannover Messe

Hannover Messe vom 21.-25.04.2008
Kurz nach der Computermesse CeBIT findet in jedem Jahr die eigentliche Hannover Messe statt. In diesem Jahr vom 21.-25. April. IT-Freelancer, die mit dem Ziel zur CeBIT gefahren sind, dort geschäftliche Kontakte zu knüpfen, können das natürlich auch auf der Hannover Messe. Sie ist zwar als Industrie Messe nicht speziell auf IT ausgerichtet, aber einen „Job & Career Market“ gibt es auch dort. Technisch ausgerichtete Freiberufler könnten hier evtl. sogar eher fündig werden, als auf der Computermesse.

Manfred Feige – JARIVA eGOpenProfiles

Downloadsteuer auf Internetanschlüsse?

Neben der Meldung, dass der islamkritische Film des Holländers Geert Wilders vom Server genommen wurde, war heute Morgen die folgende Meldung am spannendsten. Der Heise Newsticker meldet, dass Warner Music eine Art Downloadsteuer auf Internetanschlüsse erreichen möchte.

Das Gedrängel um die Geldtöpfe des Internet ist nicht neu. Die Argumente der Beteiligten sind auch hinlänglich bekannt. Neu ist nur, dass die Debatte an Intensität stark zunimmt. Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Politiker dem Drängen der Musikindustrie-Lobby nachgeben, und uns wieder ein neues Gebührenmodell auftischen. Die Internet-Gebühren der GEZ sind uns Freiberuflern noch gut in Erinnerung.

Ist der Damm aber erst einmal gebrochen, werden andere Beteiligte natürlich nicht zurückstehen wollen. Ihre Argumente sind nicht weniger einleuchtend. So beklagen die Internet-Infrastrukturbetreiber seit langem, dass sie zwar die Datenautobahnen zur Verfügung stellen, Unternehmen wie Google sie aber ohne irgendeine Gebühr benutzen. Und das obwohl Google jedes Jahr riesige Gewinne einfährt.

Es bleibt spannend, wie sich die Schlacht um das Intenet weiter gestaltet. Klar ist aber schon jetzt, wer das alles bezahlen muss. Nämlich wir Internetnutzer. Mehr zu den Ideen von Warner Music kann man im Heise Newsticker lesen.
Schöne Grüße
Manfred Feige – JARIVA eGOpenProfiles

Mindestlohn für Freiberufler. Gibt es das?

Gestern hat der deutsche Bundestag wieder über Mindestlöhne diskutiert. Eine passende Gelegenheit, hier im Freelancer-Blog auch einmal die Freiberufler ins Gespräch zu bringen. Gibt es das? Mindestlöhne für Freiberufler?

Was sich auf den ersten Blick ziemlich abwegig anhört gibt es tatsächlich. Nicht für IT-Freiberufler, aber für unsere freiberuflichen Kollegen aus den Berufsgruppen Recht, Steuerberatung, Apotheken; ja sogar für Architekten und Ingenieure. Diese Berufsgruppen haben Gebührenordnungen, also staatlich festgesetzte Honorartabellen. In der Konsequenz gibt es ihn für diese Berufsgruppen, den Mindestlohn.

Und für die genannten Berufsgruppen gibt es sogar staatlich garantierten Schutz vor Konkurrenz. Es gibt Institutionen, die eifrig darüber wachen, dass niemand auf ihren Betätigungsfeldern wildert. Anwaltskammern, Steuerberaterkammern, usw. drohen jedem mit scharfen Sanktionen, der ohne ihren Segen etwas anbietet, das in die Angebotspalette ihrer Klientel fällt. Wehe dem Verein, der ein Mitglied rechtlich berät. Das darf in Deutschland nämlich nur ein Anwalt. Und wehe dem Buchhaltungsservice, der es wagt eine Bilanz zu erstellen. Das darf in Deutschland nur ein Steuerberater; obwohl eine moderne Buchhaltungssoftware die Bilanz ganz einfach per Mausklick ausdruckt. – Das ist staatlich garantierter Mindestlohn incl. Konkurrenzschutz.

Und wir? Die freiberuflichen IT-Spezialisten? Wir sollten in diesem Zusammenhang ruhig einmal ein paar Fragen an die Politik stellen:
Ist es eigentlich noch zeitgemäß, dass es für den deutschen Architekten eine Gebührenordnung gibt? Für den deutschen Software-Architekten gibt es sie nämlich nicht.
Ist es nicht ein Anachronismus, das in Deutschland berufsständische Kammern ihre Klientel vor unliebsamer Konkurrenz schützen?

Langsam, ganz langsam tut sich etwas. Zumindest bei den Apotheken rückt die Politik sehr vorsichtig von der staatlichen Wohlstandsgarantie für Apotheker ab. Natürlich unter erheblichem Widerstand der Kammern und Verbände. Und auch die Partei der Besserverdienenden läuft Sturm.
Nach jahrzehntelangen staatlichen Wohlstandsgarantien hat man sich offenbar an das bequeme Leben ohne Konkurrenz gewöhnt. Da fällt es nicht leicht sich an den Gedanken zu gewöhnen, sich künftig einem Wettbewerb stellen zu sollen. Ich empfehle den Berufsgruppen mit staatlich garantiertem Mindestlohn per Gebührenordnung, doch einmal einen Blick auf die Lebenswirklichkeit zu werfen, in der sich deutsche IT-Freelancer tagtäglich behaupten müssen. Wahrscheinlich ist ein solches Leben voller Konkurrenz von allen Seiten, für den deutschen Apotheker schlicht unvorstellbar. – Sozusagen ein echter Realitätsschock.
Bis dann, und schöne Grüße
Manfred Feige – JARIVA eGOpenProfiles

Freelancer, HR-XML und die Kenntnisprofile. – Eine superknappe Darstellung der Zusammenhänge.

HR-XML ist das Arbeitsergebnis des gleichnamigen internationalen und gemeinnützigen Konsortiums. – HR-XML Konsortium. Die Mitglieder des Konsortiums arbeiten an der Standardisierung des Datenaustauschs im Personalwesen. Mitglieder sind alle namhaften Großunternehmen der Personalwirtschaft und der IT-Branche. Siehe hier. Und auch die deutsche Bundesanstalt für Arbeit nutzt seit Jahren HR-XML und überlegt sich Mitglied des Konsortiums zu werden.

Eines der zentralen, und auch für Freiberufler/Freelancer nutzbaren Arbeitsergebnisse des HR-XML Konsortiums, ist das standardisierte XML-Vokabular für das Personalwesen. Pflegt ein Freelancer sein Kenntnisprofil in dem System OpenProfiles, kann er sich sein Profil unter anderem auch als XML-Formular herunterladen. Damit hat er einen komplett strukturierten, und HR-XML kompatiblen Datensatz in der Hand. Personalabteilungen sind so in der Lage das Kenntnisprofil direkt und maschinell weiterzuverarbeiten. Die lästige Übertragung der in Textform übersandten Profile entfällt. Ein echter Vorteil gegenüber in Textform eingesandten Kenntnisprofilen.

Mehr zu diesem Thema findet man auch auf den Seiten von OpenProfiles, in Wikipedia, oder in englischer Sprache direkt bei dem HR-XML Konsortium.

Schöne Grüße
Manfred Feige – JARIVA eGOpenProfiles