Kaffeeautomaten. Außen hui und innen pfui?

Espressomaschine

Spielzeug-Espressomaschine. CC-Foto von DanLacher. http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/

Über Wasserspender, wie man sie in Büros und Warteräumen findet, gab es schon einige erschreckende Presseberichte. Was das ARD Wirtschaftsmagazin Plusminus jetzt über Kaffeeautomaten sendete ist nicht weniger unappetitlich. Kaffeevollautomaten gehören offenbar zu den Geräten, bei denen man lieber nicht wissen möchte, wie es im Innenleben aussieht.

Schimmel- und Hefepilze, Keime und Bakterien fühlen sich offensichtlich wohl im warmen, engen Innenleben der Automaten. Die Straßenumfrage der ARD-Reporter ergab, dass kaum jemand weiß, wie pflegeaufwendig die beliebten Geräte eigentlich sind. Reinigt man den Kaffeeautomaten nicht täglich, ist nach Aussage des interviewten Fachmanns der Schimmelbefall vorprogrammiert. Die Folgen: Magen- und Darmprobleme können auftreten und Allergien können ausgelöst werden.

Eher sachlichen Zeitgenossen waren Kaffeeautomaten schon immer auch aus anderen Gründen suspekt. Gehen sie doch mit derartigem Getöse, Zischen und Brodeln zu Werke, dass man etwas erstaunt ist, nach der großen Show nur eine einzige Tasse Kaffee zu bekommen. Irgendwie erfüllt der hippe Kaffeeautomat jedes Klischee, das Nordeuropäer über Südeuropäer pflegen. Molto spettacolo und ganz große Show für eher bescheidene Ergebnisse. Der Kaffeeautomat als Poser, als Showman und italienischer Womanizer. Der Berg kreisst und gebiert eine Maus.

Linux auf Arbeitsplatz-PCs: Hardware-Kosten.

In der Microsoft-Welt stehen wieder einmal große Änderungen an. Der grundlegende Support für Windows XP und Windows 7 ist ausgelaufen und Windows 10 steht kurz vor der Einführung. In solchen Zeiten rücken IT-Verantwortliche die Frage nach den Kosten in den Fokus. Welche Kosten sind für Hardware, Software und Schulungen einzuplanen? Und seit große Fachmedien ausführlich von LiMux, dem Wechsel der Stadt München mit ihren rund 15.000 PCs von Windows nach Linux berichteten, stellen nicht wenige IT-Entscheider auch die mehr als berechtigte Grundsatzfrage: Könnten wir auch auf Linux umstellen? Und was würde das kosten?

Was die Hardware-Kosten betrifft, ist die Frage recht einfach zu beantworten. Die Chance, dass ein Server, der bisher mit Windows betrieben wird, auch mit Linux funktioniert, ist außerordentlich groß. Bei Arbeitsplatz-PCs muss man schon genauer hinsehen. Der wahrscheinlich anspruchsvollste Fall wäre ein PC mit Multimedia-Fähigkeit. Z.B. weil er für Video und Telefonkonferenzen vorgesehen ist. Ob ein solcher PC auch mit Linux funktioniert ist aber auch recht einfach herauszufinden. Statt in Kompatibilitätslisten zu forschen lautet der pragmatische Ansatz: Den betreffenden PC mit einer Live-DVD starten und die Multimediafähigkeit einfach ausprobieren. Konkret: Man lädt eine sog. Live-DVD herunter und brennt sie als ISO-Image auf einen DVD-Rohling. Von dieser DVD wird dann der PC gestartet. Die Festplatte bleibt dabei unangetastet. Zwar dauert das Booten von DVD deutlich länger als der Start von Festplatte; man muss aber berücksichtigen, dass die Live-DVD die komplette Hardware des PC incl. der Internetanbindung erkennen und einbinden muss. Ist der Start geglückt, schaut man sich z.B. ein Youtube-Video an. Wenn Bild und Ton in Ordnung sind, kann man die Funktion der Webcam überprüfen. Z.B. mit dem VLC-Media Player.

Welche Linux-Distribution ist nun am Besten für den Unternehmenseinsatz geeignet? Diese Frage haben Spezialisten der Genossenschaft JARIVA vor einiger Zeit beleuchtet. Ihre derzeitige Empfehlung ist Linux Mint mit der Cinnamon Benutzeroberfläche (Desktop). Die Bedienung ähnelt der von Windows 7 und die Betriebssystem-Basis liefern die stabilen Distributionen Debian/Ubuntu. Nicht umsonst rangiert Linux Mint in der Beliebtheitsstatistik ganz oben. Für den Hardware-Test eignet sich der Download von Linux Mint Cinnamon 32 oder 64 Bit mit Multimedia Support, also mit allen Codecs.

Nach EZB-Geldsegen. Dax im Allzeithoch.

Nach EZB-Geldsegen. DAX im Allzeithoch.

Nach EZB-Geldsegen. DAX im Allzeithoch.

Ab März will die Europäische Zentralbank monatlich 60 Milliarden Euro in die Wirtschaft spülen. Das Ziel ist Wachstum. Die kränkelnden EU-Staaten sollen einen Anschub erhalten. Und auch die deutsche Wirtschaft könnte so noch einmal an Fahrt gewinnen. Theoretisch, denn der Geldsegen geht nicht direkt in die Wirtschaft. Er muss den Umweg über die Geschäftsbanken nehmen. Deshalb bleibt noch abzuwarten wie der Geldsegen tatsächlich wirkt. Der DAX stieg heute jedenfalls schon auf ein Allzeithoch. Für IT-Freelancer waren die Perspektiven selten besser.

Vorsicht beim Wechsel der Privaten Krankenversicherung.

Nicht wenige IT-Freelancer sind privat krankenversichert. Sie gehören damit zum stark umworbenen Klientel von Versicherungsmaklern und Beratern. Aktuell versprechen deren Werbebotschaften, die Kosten der privaten Krankenversicherung (PKV) spürbar zu senken. Der Wechsel zu einer anderen Versicherung könne pro Monat eine beachtliche Ersparnis bringen. Wer sich darauf einlässt, kann allerdings eine böse Überraschung erleben.

Vorsicht beim Wechsel der PKV.

Vorsicht beim Wechsel der PKV. CC-Foto_von_Images_of_Money. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Das ARD Wirtschaftsmagazin Plusminus hat das Thema aufgegriffen und schildert exemplarischen einen erstaunlichen Fall.
Der freiberuflich arbeitende Tiefkühlkost-Ausfahrer und Verkäufer wollte seinen monatlichen Kassenbeitrag in Höhe von 486 Euro senken. Sein PKV-Beitrag war in 25 Jahren um 700% gestiegen. Ein Versicherungsmakler versprach beim Wechsel der Versicherung einen monatlichen Beitrag von nur noch 303 Euro. Die neue Versicherung kündigte nach einiger Zeit. Durch den Versicherungswechsel war die Altersrückstellung in Höhe von 36.000 Euro verloren. Nun ist der Eisverkäufer wieder bei seiner alten Versicherung. Sein neuer Beitrag: 700 Euro pro Monat.

Die Stiftung Warentest schreibt dazu in ihrem letzten PKV-Versicherungsvergleich:
„Angestellte und Selbständige sollten sich hingegen zweimal überlegen, ob sie sich die Beiträge in der privaten Versicherung auf Dauer leisten können. Wer mit Mitte 30 einsteigt, muss damit rechnen, dass er bei Renteneintritt mindestens das Dreifache des Beitrags zahlt, der beim Abschluss der Versicherung fällig war.“ Ein deutlicher Ratschlag für Berufsanfänger. Wobei eine Beitragssteigerung um das Dreifache noch ziemlich moderat erscheint. Der exemplarische Fall aus dem ARD Wirtschaftsmagazin zeigt eine Steigerung der Beiträge um 700%. – Innerhalb von nur 25 Jahren.
Und hier geht’s zum Video des ARD Wirtschaftsmagazins Plusminus.

Gute Aussichten für IT-Freelancer im deutschen Maschinenbau

Gute Aussichten im Maschinenbau. CC-Foto von Jumanji Solar. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Gute Aussichten im Maschinenbau. CC-Foto von Jumanji Solar. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Maschinenbau ist seit jeher eine Top-Branche für IT-Freelancer. In Frankfurt fand heute die Jahrespressekonferenz des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) statt. Für den Freelancer-Blog eine gute Gelegenheit zu erfahren, wie der Verband die Zukunftsaussichten einschätzt. Schließlich findet „Industrie 4.0“, eines der großen IT- Zukunftsthemen, maßgeblich in dieser Branche statt.

Gleich vorweg das Fazit des Verbandspräsidenten Dr. Festge. Er prognostizierte: „Ich glaube, dass der Maschinenbau für die nächsten 20 Jahre weltweit eine glänzende Zukunft vor sich hat.“ – Hat man von Repräsentanten der deutschen Wirtschaft jemals eine derart positive Langzeitprognose gehört? Uns fällt jedenfalls nichts vergleichbares ein.

Einige negative Dinge wusste Festge aber doch zu berichten. Das Russlandgeschäft ist um 16% eingebrochen. Die Sanktionen zeigen Wirkung; besonders auch am Standort Deutschland. Auch sei schon erkennbar, dass andere Länder ihre Chance nutzen und ihr Russlandgeschäft ausbauen. Was Putin immer wieder behauptete, scheint sich zu bewahrheiten. Können russische Unternehmen wegen der Sanktionen keine deutschen Maschinen einkaufen, suchen sie eben in China, Japan und Südkorea. Als besonders ärgerliches Beispiel für einen Profiteur der Sanktionen nannte Festge die Schweiz. Nicht weil deren Russlandgeschäft so groß sei, sondern weil sie eben so nahe vor der Tür liegt und aufzeigt, dass einheitliches Handeln nicht einmal in Europa möglich sei.

Fazit aus der Sicht von Freelancern. Der Maschinenbau hat „eine glänzende Zukunft“. Industrie 4.0 hat das Potenzial Generationen von Freiberuflen aus den Bereichen IT und Engineering zu beschäftigen. Übrigens: Industrie 4.0 scheint eine deutsche Erfolgsstory zu werden. Auch international hat sich für diesen Begriff die deutsche Aussprache etabliert.

IT-Freelancer Stammtisch: Fachkräftemangel.

A: Sag mal, – haben wir in der IT eigentlich Fachkräftemangel oder nicht?
B: Natürlich haben wir Fachkräftemangel. Mein letzter Projektleiter hat händeringend nach einem Freelancer mit ca. 5 Jahren Erfahrung in C++ gesucht. Stundensatz war 38 Euro. Meinst Du es hat sich jemand gemeldet? Natürlich nicht. Nicht einmal ein Vermittler konnte liefern. Also haben wir Fachkräftemangel. – q.e.d.

Vorsicht: officedirectstore.com tarnt Angebot als Rechnung.

Manchmal liegt die betrügerische Post nicht wie gewohnt im Email-Postfach, sondern ganz herkömmlich im Briefkasten. Aktuell berichten einige Freelancer-Kollegen über dubiose Schreiben einer Firma Officedirectstore.com. Im Briefkopf nennt man sich OfficeDirect. Die Ähnlichkeit mit dem Tinten- und Tonerversender OfficeDirect.de ist offenbar beabsichtigt.

Die Schreiben sind in englischer Sprache verfasst und erwecken den Eindruck einer Rechnung. Der Rechnungsbetrag lautet auf 580 Euro. Erst im Kleingedruckten erkennt man, dass es sich um ein „Angebot“ handelt. Diese Masche kennt man auch von Adress- und Branchenbuch Betrügern.

Ein Blick auf die Homepage von officedirectstore.com zeigt die erstaunliche Internationalität des Unternehmens:
Firmensitz in Riga – Litauen
Firmenzentrale in Belize
Rechnungsversand aus Barcelona

OfficeDirect_Betrug

Arbeiten wann und wo man will. Microsoft schafft die Büro-Anwesenheitspflicht ab.

Feste Arbeitszeiten hat Microsoft schon 1998 abgeschafft. „Vertrauensarbeitszeit“ nannte man das damalige Modell. Jetzt hat Microsoft auch die Büro-Anwesenheitspflicht abgeschafft. „Vertrauensarbeitsort“ heißt das in der neuen Betriebsvereinbarung. Den Mitarbeitern bleibt es selbst überlassen, ob sie von zu Hause, unterwegs oder im Firmenbüro arbeiten. Nur das Arbeitsergebnis würde zählen. Die neue Devise lautet dann auch ganz passend: „Arbeitet wo und wann ihr wollt.“ Die neue Freizügigkeit gilt für alle Beschäftigten der Microsoft Deutschland GmbH.

Microsoft Deutschland-Zentrale in Unterschleißheim. CC-Foto von teezeh. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Microsoft Deutschland-Zentrale in Unterschleißheim. CC-Foto von teezeh. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Unterdessen wird spekuliert, ob es Zusammenhänge zwischen Microsofts Umzug von Unterschleißheim nach München und Äußerungen des neuen Münchener Oberbürgermeisters gibt. Der hatte angedeutet, dass es Überlegungen gibt, die ca. 15.000 Computerarbeitsplätze der Stadt München künftig wieder mit Windows Betriebssystemen auszustatten.

Gefährlicher als der Heardbleed Bug? „ShellShock“ die Bash-Lücke.

ShellShock. Der Bash-Bug könnte gefährlich werden.

ShellShock. Der Bash-Bug könnte gefährlich werden.

Alle großen Linux-Distributoren stellen derzeit Bug-Fixes für den Bash-Bug namens „ShellShock“ bereit. Linux-Nutzer sollten die Updates dringend einspielen. Insbesondere Nutzer, deren Systeme über das Internet erreichbar sind; in erster Linie natürlich Webserver-Betreiber.
Das besondere an diesem Bug: Die ersten Patches brachten keine vollständige Heilung. Alle großen Online IT-Publikationen aktualisieren ihre Artikel zum Thema fast stündlich. Es scheint so, als entwickle sich gerade ein Wettlauf zwischen Angreifern und Linux-Distributoren.
Wer auf dem Laufenden bleiben will, googelt einfach zum Stichwort „bash“. Ganz oben in der Trefferliste findet man die „News zu bash“.

Noch erwähnenswert: Golem und Heise Security haben in ihrem Meldungen Befehle veröffentlicht, mit denen Linux-Systeme überprüft werden können.

ElsterOnline funktioniert mit Linux.

Finanzämter verzichten auf Oracles Java. ElsterOnline ist nun auch für Linux-Nutzer erreichbar.

Finanzämter verzichten auf Oracles Java. ElsterOnline ist nun auch für Linux-Nutzer erreichbar.

Was lange währt, wird endlich gut: Das Online-Portal der Finanzämter funktioniert seit einiger Zeit auch mit Linux. Genauer gesagt, mit Linux Mint 17 und dem mitgelieferten Internetbrowser Firefox 32.0. Auch Ubuntu 14.04, der Unterbau von Linux Mint, soll funktionieren.

Es ist noch nicht lange her, dass Linux-Nutzer erheblichen Aufwand treiben mussten, um Steuererklärungen online einzureichen. Die Steuerbehörde setzte voraus, dass Steuerbürger das proprietäre Java von Oracle verwenden. Linux Distributionen verwenden aber aus grundsätzlichen Erwägungen und wo immer möglich, quelloffene Software. Eine Anmeldung an ElsterOnline war daher nicht möglich. Ein unhaltbarer Zustand, weil eine andere Bundesbehörde, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), regelmäßig vor Sicherheitslücken in Oracles Java warnte.

Linux Nutzer, die ElsterOnline nutzen wollten, mussten deshalb das quelloffene Java „OpenJDK“ aus dem Internetbrowser herausoperieren, um dann Oracles Java zu installieren. Auch für IT-Freelancer war das ein Grund ein funktionierendes Windows in der Hinterhand zu haben. Entweder in Form eines dualboot Systems oder bequemer, als virtuelle Maschine in einer Linux-Installation. Zumindest im Fall von ElsterOnline ist die Welt wieder ein Stückchen besser geworden.